Die Familie Michalski und ihre “Stillen Helden” – Ausstellung im Abgeordnetenhaus

Anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar veranstaltet das Abgeordnetenhaus von Berlin seit 2002 jährlich das Jugendforum denk!mal.  In diesem  Jahr setzen unsere Schülerinnen und Schüler neben anderen Berliner Jugendlichen mit ihren Projekten ein Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung.

An der Grund- und Sekundarstufe der Friedenauer Gemeinschaftsschule beschäftigten sich die an der Ausarbeitung der Ausstellung mitwirkenden Schülerinnen und Schüler mit dem Holocaust, den Stillen Helden, den Menschenrechtsdokumenten und den fünf Weltreligionen.

Bei der Auseinandersetzung mit den Menschenrechten lernten die Kinder insbesondere die in der UN-Kinderrechtskonvention verankerten Rechte, deren Ursprünge, Reichweite und Bedeutung kennen und erfuhren, dass es in der Geschichte immer wieder dazu kam, dass Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen Opfer von Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt wurden. Am Beispiel der Juden, die historisch betrachtet seit zwei Jahrtausenden mit Abneigung, Hass und Ablehnung konfrontiert sind, setzten sie sich mit der konkreten Familiengeschichte des Holocaust-Überlebenden Franz Michalski auseinander, der mit seiner Familie im Alter von zehn Jahren vor der geplanten Deportation fliehen konnte. Hierbei erhielten die Kinder Einblicke in Situationen, welche die Familienangehörigen erleben mussten, lernten relevante Orte und die Rolle der für die Überlebensgeschichte bedeutsamen „Stillen Helden“ kennen. Deren Porträts, mit vertiefenden Informationen zu den Familienmitgliedern, werden die Schülerinnen und Schüler auf der Ausstellung präsentieren. Ein Auszug des Dokumentarfilms „Als die Gestapo an der Haustür klingelte – Die Familie Michalski und ihre Stillen Helden“ wird als weiterer Bestandteil der Ausstellung auf einem Laptop zu sehen sein.

Aline Girard; Ulricke Modrack; Franziska Trittin; Dilek Zörner

& Dr. Christian Discher

Wie wollen wir leben?

In diesem Jahr kooperiert die Friedenauer Gemeinschaftsschule mit dem in der freien Jugendhilfe anerkannten Träger ufuq.de, der in der politischen Bildung und Prävention zu den Themen Islam, Islamfeindlichkeit und Islamismus aktiv tätig ist. Gemeinsam planen wir Fortbildungsveranstaltungen für das pädagogische Personal sowie Workshopangebote für die Schüler_innen der Friedenauer Gemeinschaftsschule.

Hierfür und für das uns zur Verfügung gestellte Kartenset The Kids Are Alright! bedankt sich die Friedenauer Gemeinschaftsschule recht herzlich. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit Aylin Yavaş, Maryam Kirchmann und dem Team.

Informieren Sie sich an dieser Stelle zu den im Schuljahr 2019/20 an unserer Schule stattfindenden Workshops.

Teamer_innen-Workshops „Wie wollen wir leben?“

Untergetaucht – Verfolgte und ihre Helfer_innen in Friedenau

Untergetaucht – Verfolgte und ihre Helfer_innen in Friedenau

Gemeinschaftsprojekt der Friedenauer Gemeinschaftsschule mit der Gedenkstätte Stille Helden

In diesem Projekt geht es um den Widerstand gegen die Verfolgung von Jüdinnen und Juden* im Stadtteil Friedenau während des Nationalsozialismus 1933-1945.

Die Teilnehmer_innen beschäftigen sich zunächst mit der Frage: Was bedeutete es, in Berlin unterzutauchen? Im Mittelpunkt stehen dann die Erfahrungen einzelner Verfolgter und Helfer_innen aus Friedenau.

Betreut wird das Projekt von der Filmemacherin Marie Rolsholven, die einen Dokumentarfilm über die untergetauchte jüdische Familie Michalski gemacht hat (https://www.marie-rolshoven.com/work/dokumentarfilm/) und Dr. Christian Discher.

Die Jugendlichen arbeiten sich ins Thema ein, recherchieren zu den einzelnen Fallgeschichten, besuchen Orte des Geschehens in Friedenau und erarbeiten eine Präsentation ihrer Arbeitsergebnisse und Eindrücke in Form von mit Tablets erstellten Filmsequenzen, Fotografie und Text.

Quellenangabe Foto: „Braun Engels Gestaltung, Ulm“

Unser Dank gilt den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen der Gedenkstätte Stille Helden,  Frau Karoline Georg und Frau Dr. Andrea Heubach.

Podcasts und Kulturgeschichte: Berliner Leben im Biedermeier

Das Museum im Knoblauchhaus widmet sich dem Berliner Leben im Biedermeier.  Der ehemalige Wohnsitz der wohlhabenden Unternehmerfamilie Knoblauch zählt  zu den wenigen erhaltenen Bürgerhäusern des 18. Jahrhunderts in Berlin.  In den originalgetreu rekonstruierten Wohnräumen geben Objekte und Dokumente Einblick in das Leben dieser Bürgerfamilie. Zugleich vermitteln sie Wissenswertes über Architektur, Wirtschaft, Kultur und das soziale Leben der Biedermeierzeit, einer Epoche zwischen dem Ende der napoleonischen Kriege 1815 und der Märzrevolution von 1848.

Das Projekt „Geschichte(n) auf die Ohren“ richtet sich an Schüler_innen der Sekundarstufe, die Podcasts zu kulturhistorischen Themen entwickeln möchten.

Wir danken Imke Küster recht herzlich für die Organisation und Durchführung des Projektes. Frau Küster hat unsere Schüler_innen in Kooperation mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand  bei der Umsetzung von unterschiedlichen Projekten begleitet.  Unser Dank gilt gleichermaßen Dr. Jan Mende, dem Kurator des Knoblauchhaus – Biedermeiermuseum.

Copyright Bild: 25_Schreibstube_Tobias Tanzyna Kopie

Lab2Venture goes green: Nachhaltiges Unternehmertum macht Schule

Wir danken dem Schülerforschungszentrum Berlin e. V. an der Lise-Meitner-Schule recht herzlich für die Teilnahme der Friedenauer Gemeinschaftsschule an dem Projekt Lab2Venture goes green: Nachhaltiges Unternehmertum macht Schule. 

Um das Verständnis für systematische Nachhaltigkeitszusammenhänge zu schärfen, erhalten die Schüler_innen zu Beginn des Projekts real zu bewältigende Forschungsaufträge. Auf dem Weg zur Ideenentwicklung zur Lösung von in unserer Gesellschaft bestehenden Problemlagen  erwerben sie Kompetenzen zur Nachhaltigkeitsbewertung von Prozessen, Produkten und Dienstleistungen , die sie für  ihre berufliche Orientierung nutzen können.

An verschiedenen Standorten Berlins bietet das SFZ Schüler_innen bei der Realisierung von Forschungsprojekten, der Vorbereitungen ihrer Prüfungen oder der Umsetzung anderer Ideen Unterstützung an.  Am 4.10.2017 hat das Schülerforschungszentrum Berlin e.V. eine Zweigstelle in den Räumlichkeiten des Schülerlabors für Elektrotechnik dEIn-Labor an der Technischen Universität Berlin eröffnet.

Dr. Christian Discher

Foto: Unukorno – Hans Carl von Carlowitz (1645-1714), Gedenktafel in Freiberg, geschaffen von Bertrand Freiesleben