Besuch in der Botanikschule: 22. Februar 2019

Nach erfolgreicher Bearbeitung der von der Botanikschule entwickelten Unterrichtseinheit zum Thema „Ölpalme“ besuchten sieben Schüler der Begabungsförderung  am 22. Februar 2019 das Tropenhaus. In Kleingruppen begaben sie sich auf Spurensuche und bereiteten Kurzreferate zu ausgewählten Pflanzenarten und im Regenwald lebenden Tierarten vor.

Für die Bereitstellung des Ölpalmenkoffers und die Kooperation  mit der AG Begabungsförderung sowie  der von Seref Özdemir geleiteten Schülerfirma Holzwurm der Sekundarstufe bedankt sich die Friedenauer Gemeinschaftsschule recht herzlich.

Dr. Christian Discher

Ergebnispräsentation Filmwerkstatt: 26. Februar 2019, 17:00 Uhr – 19:00 Uhr

Ankündigungstext verfasst von Katharina La Henges

Das Projekt Filmwerkstatt Seid ihr bereit? Und action hat im September 2018 begonnen. Seit Dezember haben die Teilnehmer_innen das Ziel verfolgt, gemeinsam im Team ihre Geschichten umzusetzen. Sie haben gelernt, sich eigene Geschichten auszudenken und Konzepte für Filme zu entwerfen. Sie haben sich bei der Stoffentwicklung eingebracht und bei der Drehplanung mitgearbeitet. Bei den Dreharbeiten haben sie selbst gespielt, selbst Regie geführtund selbst gedreht.

Mit dem Ergebnis haben sie ihre Fantasie, Kreativität und Ausdauer unter Beweis gestellt. Die Dreharbeiten fanden an verschiedenen Orten statt. Die Kinder haben die Produktionsvorbereitung geplant und Aufgaben übernommen. Im Projekt haben sie ihre Lust auf Geschichten erzählen und ihre Freude an Fantasie in zwei Filmvorhaben eingebracht. Zum Abschluss des Projektes bringen sie diese am  26. Februar 2019, 17:00 – 19:00Uhr,  im Kino Arsenal, Potsdamer Straße auf die Leinwand.

Die Gruppe 9– 12 Jahre zeigt den Film:

Die Insassen

Die jungen Polizisten sind am Ende ihrer Kräfte, Officers und Spezialagenten  verzweifeln. Im Gefängnis des Manhattan Police Departments werden gefährliche Diebe und Killer verwahrt. Aber offenbar gibt es keine sicheren Gefängnisse.

Die Gruppe 12-16 Jahre zeigt den Film:

Nathan der Weise

Welche Religion ist die wahre? Eine tausendjährige Frage treibt einen jungen Reporter in die Vergangenheit. Was war los in der heiligen Stadt zur Zeit des Sultans Saladin und wer war Nathan der Weise?

Die Gruppen wurden angeleitet von: Katharina La Henges, Adauto de Souza Santos und Blaise Baneh.

Das Projekt wurde im Bündnis Nijinski Arts Internacional e.V., Joliba – interkulturelles Netzwerk in Berlin e.V. und Freunde der Gemeinschaftsschule Friedenau e.V. realisiert.

Über denk!mal 2019

Anlässlich des Jahrestages der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 veranstaltete das Abgeordnetenhaus  von Berlin am 30. Januar 2019  bereits zum 16. Mal das Jugendforum denk!mal. 

Die in Kooperation mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand erarbeiteten Biografien der Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer wurden Teil der Ausstellung. Für die professionelle Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand bedankt sich die Friedenauer Gemeinschaft recht herzlich.

Dr. Christian Discher

Rettet die Bienen- Aufklärungskampagne

„Ist das drastische Bienensterben noch zu stoppen?“, fragen sich die Schüler*innen der Grund- und Sekundarstufe der Friedenauer Gemeinschaftsschule, in der die Schülerfirma Holzwurm und die Botanikschule die AG Bienenkunde bei der Umsetzung der Aufklärungskampagne „Rettet die Bienen“ in Tempelhof-Schöneberg tatkräftig unterstützen.  

Im Jahre 1900 lebten in Deutschland noch etwa 2,6 Millionen Bienenvölker, deren Zahl sank bis heute auf nur noch etwa 0,8 Millionen. Dank des gestiegenen Umweltbewusstseins in der Bevölkerung und dem damit einhergehenden Interesse an unseren Bienen konnte der Abwärtstrend zumindest seit Beginn des Jahrzehnts gestoppt werden.

Gründe für den dramatischen Rückgang der Bienenpopulation sind vielfältig. Als eine der Hauptursachen für das Bienensterben werden die in der Landwirtschaft verwendeten Neonicotinoide verantwortlich gemacht. Sinn und Zweck des Einsatzes von Neonicotinoiden ist es, für Pflanzen schädliche Insekten zu töten, um eine Ertragsmaximierung in der Landwirtschaft herbeizuführen.[1]

Die von den Bienen aus Regenpfützen an oder auf landwirtschaftlich genutzten Feldern und die über den Nektar  bzw. aus den Pflanzen aufgenommenen Gifte führen selbst in geringsten Dosen dazu, dass das sensible Orientierungssystem der Bienen beeinträchtigt wird, die Tiere im Vergiftungsfall zitternd nicht mehr zum Stock zurückfinden und qualvoll sterben.

Nachdem die von der EU-Kommission beauftragte EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) „Risiken für Bienen identifiziert hat“ [1], wurde die Verwendung der zur Stoffgruppe der Neonicotinoide[2] gehörigen Substanzen ClothianidinImidacloprid und Thiamethoxam für die Freilandverwendung untersagt. Dieses Verbot scheint das bestehende Problem jedoch lediglich zu verlagern und wird insbesondere die in der konventionellen Landwirtschaft Tätigen nicht von der Entwicklung und Anwendung alternativer Substanzen abhalten.

Neben dem Einsatz von Insektiziden hat der Anbau von Monokulturen die Zerstörung des Lebensraumes der Bienen zur Folge, die auf ein reichhaltiges Angebot von blühenden Pflanzen mit ihrer jeweiligen artenspezifischen Blütezeit im gesamten Jahresverlauf angewiesen sind. Die aus Asien stammende Varroamilbe ist eine weitere Bedrohung der Bienen, die bei einem Befall des Volkes ohne Behandlung durch den Imker die Abwehrkräfte des Volkes schwächt und am Ende dessen Tod verursacht. Schließlich ergeben sich aus den Folgen des Klimawandels eine Verschiebung der Blütezeiten der Pflanzen und Temperaturschwankungen im Sommer und Winter, die zu enormen Energieverlusten und Stresssituationen in den Bienenvölkern führen.

Unter Berücksichtigung der Bedrohungen, denen die Bienen ausgesetzt sind, sind unsere Städte zum besonders geeigneten Lebensraum für diese geworden. Sie erscheinen wie Oasen in der Wüste, in denen durch die vielfältige Bepflanzung von Balkonen, Gärten, Parkanlagen und Friedhöfen den Bienen in jeglicher Hinsicht über das Jahr hinweg eine besonders große Vielfalt von Blütenpflanzen als Nahrungsquelle angeboten wird. Zudem kommt es in Städten mangels konventioneller Landwirtschaft nicht zum massiven Pestizideinsatz. Auch in Parkanlagen und auf Friedhöfen ist deren Einsatz verboten.

Projektziele

An diesem Punkt setzt die von Herrn Dr. Discher geleitete AG-Bienenkunde an, in der sich seit anderthalb Jahren Kinder theoretisch und praktisch unter Anleitung direkt am Bienenvolk mit dem Wesen des Bien, seiner Rolle für das Ökosystem und mit den vielfältigen Ursachen für das Bienensterben beschäftigen. Die Schüler*innen der Friedenauer Gemeinschaftsschule übernehmen Verantwortung und planen im Rahmen des nachbarschaftlichen Engagements, die Einwohner*innen Berlins für die Rettung von Honig- und Wildbienen zu sensibilisieren. Für diesen Zweck werden auf einer eingerichteten Homepage von den Kindern verfasste Texte publiziert, um interessierten Menschen eine vertiefte Auseinandersetzung zu ermöglichen.

Die unter Mitwirkung von Marén Letze zu erstellenden, barrierefreien Aufklärungsmaterialien (Flyer, Plakate, Videos) werden mit den wichtigsten Informationen über die Bedeutung der Bienen und Wildbienen für das Ökosystem versehen. Auf die Vorstellung verschiedener Pflanzenarten, die von Bienen zu Beginn der Vegetationszeit außerhalb der Haupttrachtzeiten angeflogen werden und als Nahrungsquellen von Bedeutung sind, wird besonderer Wert gelegt. Die Verbreitung der Aufklärungsflyer erfolgt durch die sozialen Netzwerke in Zusammenarbeit mit externen Kooperationspartnern.

Die zur Sekundarstufe der Friedenauer Gemeinschaftsschule gehörige, von Herrn Özdemir geleitete Schülerfirma “Holzwurm“ und die Botanikschule mit Sitz in der Königin-Luise-Str. 6-8 in 14195 Berlin werden  den Auf- und Ausbau von Nistplätzen für Wildbienen tatkräftig unterstützen.

Die Durchführung von Tätigkeiten im Rahmen des nachbarschaftlichen Engagements reicht über bekannte Formen regulärer Arbeitsgemeinschaften hinaus und bietet aufgrund der Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis sowie der curricularen Anbindung der Inhalte den Kindern die Möglichkeit zu verdeutlichen, dass in der Schule erworbenes Wissen und ihre Kompetenzen für unsere Gesellschaft von beachtlicher Relevanz sind.

Dr. Christian Discher

Die Stiftung Lernen durch Engagement – Service Learning in Deutschland unterstützt das Projekt.  

[1] Glyphosat hingegen ist weltweit als Unkrautvernichtungsmittel unter dem Namen Roundup bekannt.

[2]Neonicotinoide sind eine Gruppe von hochwirksamen Insektiziden. Sie alle sind synthetisch hergestellte Wirkstoffe, die sich an die Rezeptoren der Nervenzellen binden und so die Weiterleitung von Nervenreizen störenNeonicotinoide wirken auf die Nervenzellen von Insekten weit stärker als auf die Nerven von Wirbeltieren. Die bekanntesten drei neonicotinoiden Wirkstoffe sind Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam.“