Lab2Venture goes green: Nachhaltiges Unternehmertum macht Schule

Wir danken dem Schülerforschungszentrum Berlin e. V. an der Lise-Meitner-Schule recht herzlich für die Teilnahme der Friedenauer Gemeinschaftsschule an dem Projekt Lab2Venture goes green: Nachhaltiges Unternehmertum macht Schule. 

Um das Verständnis für systematische Nachhaltigkeitszusammenhänge zu schärfen, erhalten die Schüler_innen zu Beginn des Projekts real zu bewältigende Forschungsaufträge. Auf dem Weg zur Ideenentwicklung zur Lösung von in unserer Gesellschaft bestehenden Problemlagen  erwerben sie Kompetenzen zur Nachhaltigkeitsbewertung von Prozessen, Produkten und Dienstleistungen , die sie für  ihre berufliche Orientierung nutzen können.

An verschiedenen Standorten Berlins bietet das SFZ Schüler_innen bei der Realisierung von Forschungsprojekten, der Vorbereitungen ihrer Prüfungen oder der Umsetzung anderer Ideen Unterstützung an.  Am 4.10.2017 hat das Schülerforschungszentrum Berlin e.V. eine Zweigstelle in den Räumlichkeiten des Schülerlabors für Elektrotechnik dEIn-Labor an der Technischen Universität Berlin eröffnet.

Dr. Christian Discher

Foto: Unukorno – Hans Carl von Carlowitz (1645-1714), Gedenktafel in Freiberg, geschaffen von Bertrand Freiesleben

Bildung trifft Entwicklung

Die Veranstaltungsreihe Bildung trifft Entwicklung behandelt Themen des globalen Lernens im Hinblick auf Nachhaltigkeit und wird durch  Referent_innen von Engagement Global: Bildung trifft Entwicklung betreut. Die Vorträge/Workshops werden jeweils zwei Wochen vor Beginn  in der Rubrik Kurse angekündigt.

Die Friedenauer Gemeinschaftsschule bedankt sich recht herzlich bei Engagement Global: Bildung trifft Entwicklung und  Marly Barry  für die professionelle Zusammenarbeit.

Dr. Christian Discher

Schabbat. Jede Woche ein Feiertag!

Workshop für Schüler_innen und Hortgruppen zum jüdischen Ruhetag

Der Workshop für Schüler_­innen aller Alters­stufen bietet Einblicke in jüdisches Leben und jüdische Traditionen heute – und zeigt, dass einzelne Jüdinnen*­Juden ihr Judentum ganz unterschiedlich verstehen.

Am Freitagabend beginnt nicht nur das Wochenende, sondern auch der Schabbat. Den Beginn dieses Ruhetages begehen viele im Kreis der Familie mit einem gemeinsamen Essen. Auf den festlich gedeckten Tisch gehören zwei Kerzen, Wein und zwei Hefezöpfe, sogenannte Challot.

Was mit diesem geflochtenen Brot geschieht, warum man am Samstagabend an einer Gewürzbüchse schnuppert, erfahren die Schüler*innen in der Ausstellung A wie Jüdisch. In 22 Buchstaben durch die Gegenwart.

In der Werkstattküche der Akademie backen wir anschließend gemeinsam Hefezöpfe nach einem traditionellen Rezept.

Besamim-Büchsen werden am Samstagabend mit duftenden Gewürzen gefüllt. Die Gestalt der Büchsen ist nicht vorgeschrieben, und so entwickelte sich ein außerordentlicher Formenreichtum.

(Text und Bild mit freundlicher Genehmigung durch das Jüdische Museum übernommen)

Paula J. Newman Pollachek: Hawdala-Besamim-Büchsen-Set; Jüdisches Museum Berlin

Kooperation mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand: 12. Juni bis 17. Juni 2019

In Kooperation mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand wird in der Klasse 9 b ein Projekt zum Thema Widerstand im Nationalsozialismus in Friedenau durchgeführt. Die Schüler*innen beschäftigen sich mit ausgewählten Biographien, bereiten einen Stadtrundgang vor, lernen einen Zeitzeugen kennen und setzen ihre gewonnenen Erkenntnisse anlässlich des 70. Geburtstages des Grundgesetzes in Bezug zu dessen Inhalt und Bedeutung. Die Klassenleitung Frau Espe und die Friedenauer Gemeinschaftsschule bedanken sich für die Zusammenarbeit.

Dr. Christian Discher

Quelle Titelbild:

Von OTFW, Berlin – Selbst fotografiert, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=35431027

Projektbericht und Danksagung von Katharina La Henges – Mini Kino in Aktion am Potsdamer Platz

Text verfasst von Katharina La Henges, Foto: Blaise Baneh

Die Abschlussveranstaltung der Filmwerkstatt Seid ihr bereit? Und action
fand statt am 26.02.2019 im Kino Arsenal in der Potsdamer Straße 2 in 10785 Berlin.

Mini Kino in Aktion

Die Präsentation der Ergebnisse aus dem ersten Projekt der an der Friedenauer Gemeinschaftsschule angebotenen Filmwerkstatt 2018/19 fand vor einem randvoll besetzten Kinosaal statt. Es kamen viele Kinder und Jugendlichen aus dem Einzugsgebiet der Friedenauer Gemeinschaftsschule, ihre Eltern, Verwandten, Geschwister und vor allem viele Freundinnen und Freunde, als auch verschiedene Erzieher_innen und Lehrer_innen, angelockt von dem Ereignis. Im traditionellen Programm-Kino Arsenal, mit Sitz am bedeutsamen Potsdamer Platz, führten die Kinder im Grundschulalter ihren Film “Die Insassen” und im Anschluss daran die Jugendlichen ihren Film “Nathan der Weise” vor.

Die Insassen

„Die Insassen”, Dauer 15 min., erzählt eine mysteriöse Kriminalgeschichte, die sich im Gefängnis des Manhattan Police Departments abspielt. Bei diesem Werk handelt es sich um eine Teamproduktion: alle haben bei allem mitgearbeitet (Technik, Stoffentwicklung, Drehbuch, Szenario und Handlung.)

Besonderer Dank gilt an dieser Stelle der Grundschülerin S., weil sie stetig den roten Faden verfolgte und somit die Regie übernommen hat. Für die Inszenierung ihres Films haben die Kinder unterschiedliche Räume in der Grundschule in ein Polizeirevier, eine Gefängniszelle, einen Ruheraum, einen Gerichtssaal und in die Psychiatrie verwandelt. Weitere Drehorte fanden sie auf schummrigen Korridoren, fragilen Notausstiegen und dem Schulhof.

Witzige und krasse Charaktere legen in einer actiongeladenen, mysteriösen Komödie, die ernste Hintergründe zugleich aufdeckt aber auch zu überspielen versucht, auf die große Leinwand des Kinosaals. Die Zuschauer_innen im Alter von 1 bis 99 erlebten eine von den Kindern selbst erfundene Geschichte, die sie filmisch realisiert haben. Am Ende der Veranstaltung erhielten zwölf stolze Mädchen und Jungen begeisterten Applaus von ihrem Publikum.

Nathan der Weise

Mit “Nathan der Weise”, Dauer 12 min., brachte die Gruppe der Jugendlichen einen Stoff auf die Leinwand, der sich mit sehr ernsten Themen befasst. Bei der Auswahl ging es ihnen darum, mit ihrer Teilnahme an dem Projekt zugleich einen Beitrag mit Mehrwert schaffen zu wollen. Darum haben sie sich für die Inszenierung des berühmten Gleichnisses zur Antwort auf die Frage nach der wahren Religion, „Die Ringparabel“, bezogen. Mit ihrer Wahl haben sie in ernsthafter Weise eine anspruchsvolle Aufgabe übernommen. Sie haben das Thema umfangreich recherchiert und sich im Team tiefgründig über die verwirrenden geschichtlichen Zusammenhänge ausgetauscht.

Im Projektprozess, bei dem sie sich in vielen intensiven Workshops über Monate verteilt begegneten, ist es ihnen gelungen, ihre Rollen als Charaktere im Drama um Nathan, dem Weisen, darstellen zu lernen. Ein Teil der Geschichte, in der ein Ritter des christlichen Tempelordens seinen ersten Kreuzzug erlebt und ein Jude, der vom Volk als weiser Mann verehrt wird, sein Leben verliert und es nur Verdächtige aber keinen Schuldigen gibt, spielt in Jerusalem.

Die Geschichte wird in Neukölln in der heutigen Zeit aufgelöst, im „Fernsehstudio Jerusalm 1195“. Ein junger Reporter, der Licht in die getrübte Vergangenheit bringen will, hat bedeutende Gäste zu einer Gesprächsrunde eingeladen. Was niemand ahnen kann, dass der junge Moderator bei dem Gespräch mit Sultan Saldin, Eljahu, dem Tempelritter, Daja und Recha eine skandalöse Bombe zum explodieren bringt. Schockierende Wahrheiten treten ans Licht und überwältigen das Publikum. Das Ende macht deutlich, es gibt Fragen, die bleiben scheinbar ewig offen, weil es keine Antwort auf sie gibt.
Als Drehort für den historischen Teil des Filmes haben die Jugendlichen die Sehitlik Moschee am Columbiadamm gewinnen können.

Daja, Recha, Geschem, Eljahu, Al Hafi, Sittah, der Tempelritter, Sultan Saladin und natürlich Nathan der Weise, verkörpert von Jugendlichen aus Friedenau, im ewigen Drama, wegen der Uneinigkeit unter den drei großen Weltreligionen. Das Publikum war betroffen und bedankte sich mit rührenden Kommentaren bei dem Produktionsteam und den Schauspieler_innen.

Danksagung

Das Projekt startete mit der Aufforderung die Fantasie spielen zu lassen, nun gibt es zwei neue Geschichten für die Leinwand, die es ohne eure Mitwirkung nicht gegeben hätte. Die Fachkräfte Katharina La Henges, Adauto de Souza Santos, Blaise Baneh und der Projekthelfer Leon Henges Santos bedanken sich herzlich bei den 24 Teilnehmer_innen am Filmprojekt Seid ihr bereit? Und action teilgenommen für die reife Leistung. Danke auch dafür, dass wir diesen regelrecht magischen Prozess mit euch erleben durften.

Für die freundliche Unterstützung des Projektes danken wir
dem Projektpaten Dr. Christian Discher und den anderen Unterstützenden namentlich:

Julia Baumbach, , Frau Reusch-Thelen, Raum 105,  Florian Schempp, Sjoerd van der Goorberg, Lukas Spotka, Oase, dem Personal des Ganztages für den freundlichen und rücksichtsvollen Umgang mit der Projektgruppe, der Sehitlik Moschee, der Gemeinschaftsschule Friedenau, Danke, dass wir die Räumlichkeiten im Nachmittagsbereich der Grundschule nutzen durften. Danke den Freunden der GS Friedenau, Joliba – interkulturelles Netzwerk in Berlin e.V., Nijinski Arts Internacional e.V.,  Movies in Motion/BJF e.V. und das Bundesprogramm Kultur-macht-stark.

Berlin, 27.02.2019