Einladung ins Abgeordnetenhaus 

Anlässlich der feierlichen Übergabe des Vorsitzes der Internationalen Allianz für Holocausterinnerung von Luxemburg an Deutschland am 3. März 2020 um 19:00 Uhr im Abgeordnetenhaus zu Berlin wurden die Schüler_innen der  Grundstufe der Friedenauer Gemeinschaftsschule von Frau Michaela Küchler, der Sonderbeauftragten für Beziehungen zu jüdischen Organisationen, Holocaust-Erinnerung, Antisemitismus-Bekämpfung und internationale Angelegenheiten der Sinti und Roma des Auswärtigen Amtes, zur Mitwirkung am kulturellen Abendprogramm eingeladen. Hierüber haben wir uns sehr gefreut.

 

Projekt Jugendrat am Technikmuseum

Zur Ausgestaltung eines neuen Ausstellungsmoduls kooperieren wir aktuell mit dem Deutschen Technikmuseum.  Für die Dauerausstellung “Das Netz” entwickeln Kurator_innen des Museums eine neue Ausstellungsinsel zum Thema “Körper und Vernetzung” und lassen sich bei der Konzeption von Schüler_innen im Rahmen des Projektes “Jugendrat” unterstützen. Dabei entdecken die Schüler_innen die Dauerausstellung, lernen die Objekte der neuen Themeninsel kennen und lassen eigene Ideen zu Phänomenen wie technischer Körperoptimierung einfließen.
Barbara Mücke-Rübesamen & Dr. Christian Discher
Vorschaubild: Urheber. Wortskulptur auf dem Vorplatz des Deutschen Technikmuseums in Berlin-Kreuzberg. SDTB / H. Hattendorf
Hinweis: Aufgrund der aktuellen Lage wurden zwei von vier geplanten Terminen vorerst ausgesetzt. (12. März 2020)

Das Haus der Religionen-Bühnenpräsentation im Abgeordnetenhaus

Anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar veranstaltet das Abgeordnetenhaus von Berlin seit 2002 jährlich das Jugendforum denk!mal.  In diesem  Jahr setzen unsere Schülerinnen und Schüler neben anderen Berliner Jugendlichen mit ihren Projekten ein Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung.

Bei der Beschäftigung mit den Weltreligionen in der Schule erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler inhaltliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede, besuchten eine christliche Kirche, eine Moschee und eine Synagoge, wobei sie von zwei Mitarbeitern der „Interreligious Peers“ begleitet wurden, die für Fragen zur Verfügung standen. Auf der Grundlage des erworbenen Wissens trugen die Kinder Fakten zusammen, konstruierten als Ausstellungsobjekt das aus Pappe bestehende „Haus der Religionen“ mit den ungefähren Maßen 1,20 m x 0,80 m x 1,00 m und dekorierten künstlerisch dessen Außenwände, gestalteten Banner mit Informationen zu den einzelnen Religionen, ihren Symbolen, den heiligen Schriften, Feiertagen und Ritualen. Die Aufschriften der auf dem Dach des Hauses angebrachten Wimpel verdeutlichen den Betrachtenden die für ein gutes Zusammenleben in der Gesellschaft notwendigen Eigenschaften.

Die Bühnenpräsentation

In dem fünfzehnminütigen Programm zum Thema Zeitzeugen werden die Kinder dem Publikum “Elfchen“ vortragen. Um ihren eigenen Kompositionen Ausdruck zu verleihen, führen sie pantomimisch eine Ausgrenzungsszene vor, die sie selbstständig mit den der Gruppe der Schlagidiophone zugehörigen Boomwhackers begleiten. Ihre vorbereiteten Vorträge, die die Entwicklung hin zur Machtergreifung der Nazis bis zur Vernichtung der Juden, die Rolle der Stillen Helden und die Bedeutung der Menschenrechte zum Gegenstand haben, runden die am Klavier begleitete Aufführung ab.

Aline Girard; Ulricke Modrack; Franziska Trittin; Dilek Zörner

& Dr. Christian Discher

Die Familie Michalski und ihre “Stillen Helden” – Ausstellung im Abgeordnetenhaus

Anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar veranstaltet das Abgeordnetenhaus von Berlin seit 2002 jährlich das Jugendforum denk!mal.  In diesem  Jahr setzen unsere Schülerinnen und Schüler neben anderen Berliner Jugendlichen mit ihren Projekten ein Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung.

An der Grund- und Sekundarstufe der Friedenauer Gemeinschaftsschule beschäftigten sich die an der Ausarbeitung der Ausstellung mitwirkenden Schülerinnen und Schüler mit dem Holocaust, den Stillen Helden, den Menschenrechtsdokumenten und den fünf Weltreligionen.

Bei der Auseinandersetzung mit den Menschenrechten lernten die Kinder insbesondere die in der UN-Kinderrechtskonvention verankerten Rechte, deren Ursprünge, Reichweite und Bedeutung kennen und erfuhren, dass es in der Geschichte immer wieder dazu kam, dass Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen Opfer von Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt wurden. Am Beispiel der Juden, die historisch betrachtet seit zwei Jahrtausenden mit Abneigung, Hass und Ablehnung konfrontiert sind, setzten sie sich mit der konkreten Familiengeschichte des Holocaust-Überlebenden Franz Michalski auseinander, der mit seiner Familie im Alter von zehn Jahren vor der geplanten Deportation fliehen konnte. Hierbei erhielten die Kinder Einblicke in Situationen, welche die Familienangehörigen erleben mussten, lernten relevante Orte und die Rolle der für die Überlebensgeschichte bedeutsamen „Stillen Helden“ kennen. Deren Porträts, mit vertiefenden Informationen zu den Familienmitgliedern, werden die Schülerinnen und Schüler auf der Ausstellung präsentieren. Ein Auszug des Dokumentarfilms „Als die Gestapo an der Haustür klingelte – Die Familie Michalski und ihre Stillen Helden“ wird als weiterer Bestandteil der Ausstellung auf einem Laptop zu sehen sein.

Aline Girard; Ulricke Modrack; Franziska Trittin; Dilek Zörner

& Dr. Christian Discher

29. Oktober 2019: Zeitzeugengespräch mit Familie Michalski

Am 29. Oktober 2019 werden Petra und Franz Michalski ab 13:00 Uhr im Musikraum der Grundstufe in der zweiten Etage den Dokumentarfilm der Filmemacherin Marie Rolshoven  Als die Gestapo an der Haustür klingelte- Die Familie Michalski und ihre stillen Helden vorstellen. Dafür sind wir sehr dankbar.

Dr. Christian Discher

Franz Michalski wird am 17. Oktober 1944 zehn Jahre alt. Es ist der Tag, an dem die Gestapo ihn und seine Familie aus Breslau deportieren will. Doch sie können entkommen und fliehen nach Österreich. Auf Schloss Poppendorf finden sie ihr erstes Versteck, jedoch nur für vier Wochen. Dann müssen sie weiter.

Mutige Menschen helfen der Familie Michalski: das Kindermädchen Erna und ihre Eltern Ida und Ernst Scharf, die Arbeitskollegin Gerda Mez, die Hoteliers Horst Schneider und Herr Hetschel, der Polizist Alfons Thienelt und der Partisan Marquis de Respaldizza. Im Jahr 2012 zeichnet die israelische Gedenkstätte Yad Vashem die Helfer als “Gerechte unter den Völkern” aus.

Regie: Marie Rolshoven

Kamera: Jupp Tautfest

Sprecher: Oliver Dupont

Musik: Isaiah Michalski

Schnitt: Barbara Wolters